Endlich, endlich ist es soweit: meine (Karos) Drehleier ist fertig! Eigentlich wollten wir sie auf der Kulturellen Landpartie im Wendland abholen. Doch spontan fahren wir an Himmelfahrt zu unserem Drehleierbauer Guido Falke.

Das letzte Mal waren wir beim Guido um schönes Holz (Walnuss, Ahorn, Birne, Fichte) für die beiden Leiern auszusuchen. Seitdem sind einige Monate und viel Arbeit vergangen. Guido hat uns kurz vor Himmelfahrt angeboten, dass Lukas an der Farbgestaltung seiner Leier direkt mitwirken kann! Lukas stimmt sofort begeistert zu. Da meine (Karos) Leier ja auch schon fertig ist, entscheiden wir uns ganz spontan für einen Besuch und sind sehr gespannt, wie die Beiden nun aussehen!

Lassen wir Bilder sprechen (und lachen und tönen)…

Der erste Kontakt mit Karos Leier

Ist die SCHÖN geworden! Ich kann ein paar Minuten kaum reden, weil ich so gerührt bin! Gucken, anfassen, riechen … und freuen!

Uuuuh, der erste Ton von mir und der Leier!

… spielen…

… glücklich sein :)…

… spüren, ganz intensiv… hinter mir siehst du übrigens den Korpus von Lukas Leier, der einen Tag später schon ganz anders aussieht. Mehr dazu weiter unten.

… und wieder: freuen, aber richtig!

Horch, was kommen für Töne raus!

Ohne Worte


Farbgestaltung von Lukas Leier

Lukas möchte, dass seine Leier lila wird – er hat da eine ganz bestimmte Vorstellung vom Farbton. Das “Mischen” der Farbe entsteht erst auf dem Holz und fällt somit bei jedem Mal Beizen etwas anders aus. Und so kommt es, dass Lukas, der sehr experimentierfreudig ist, seine Leier selbst beizt – natürlich mit Guido an seiner Seite. Ganz leicht ist die Sache nicht, es kann zum Beispiel auch zum gefürchteten Beizschock kommen: das Instrument reißt wegen zu viel Feuchtigkeit auf! Dann kann Guido von vorne anfangen…

Schaut selber:

Der erste Farbauftrag: noch ist der Korpus natur, doch das zweite Teil, das Clavier (links unter dem Korpus zu sehen), ist schon blau!

Erster Schritt geschafft! Korpus und Clavier sind blau, Guido leitet super an, Lukas arbeitet konzentriert.

magisch

Blau sieht doch auch sehr schön aus! Aber es geht weiter…

Zweiter Schritt: Auf das Blau kommt Rot!

Dritter Schritt: Wieder Blau, jetzt ist der Ton schon fast getroffen.

Genauso beizt Lukas jetzt den Korpus. Kurzer Genuss von diesem Farbverlauf, es muss schnell weiter gearbeitet werden.

Tataaaaa! Jetzt ist die Beize noch nass und die Farbe ist dem Endergebnis (mit Lack drauf) ähnlich.

Wunderschön! So hat Lukas es sich vorgestellt.

 

 

 

 

 

 

Nochmal ein großes DANKE an Guido für das Vertrauen und die super Begleitung! Es hat Spaß gemacht, die Farbe ist super geworden, ein Beizschock ist nicht entstanden (das Holz hat sich schon ein bisschen gewölbt) und wir sind gespannt auf das Endergebnis. Guido hat nämlich noch einiges an Arbeit mit dem Lackieren vor sich.

Mittlerweile sind wir wieder zuhause und fideln munter auf Karos Leier: solo, mit Klavier, mit Querflöte, mit und ohne Zuhörern, in der Natur… einfach wunderschön!

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